SIE HABEN DEN TRANSPORT NICHT ÜBERSTANDEN

SIE HABEN DEN TRANSPORT NICHT ÜBERSTANDEN

„So standen wir Hausbewohner des Judenhauses zusammen mit unserer fast 80-jährigen Großmutter eine Stunde später übernächtigt und blass bereit zum Abtransport. … Rechtlos und wehrlos wurden wir mit einem Autobus in eine Wirtschaft am Rande der Stadt, der ‚Löwenburg‘, gefahren. Viele andere Juden aus der Region saßen bereits trostlos herum, ständig wurden neue herangeschleppt. Es kamen Kleinkinder, Kinder, Erwachsene, alte und kranke Menschen. Zwei Großtanten meines Vaters …, klein und gebrechlich, wurden von Sanitätern auf den Armen hereingetragen, weil sie gehbehindert waren. Sie haben den Transport nicht überstanden.“

Aus den Erinnerungen von Margot Wicki-Schwarzschild, Kaiserslautern